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Wahlgemeinschaft zu Nebenbeschäftigungen:
Populismus statt Politik hilft niemandem

 

17.06.2024

Der für den Wiener Gesundheitsverbund zuständige Stadtrat Hacker hat angekündigt, den dort beschäftigten Ärzt*innen Nebenbeschäftigungen verbieten zu wollen. So soll der Ärzt*innenmangel im Unternehmen bekämpft werden. Kann man machen.

Man könnte aber auch:

  • Sich überlegen, warum man Mitarbeiter*innen „bekämpfen“ muss, damit sie im Unternehmen bleiben.

  • Sich anschauen, wohin und warum die Leute denn gehen, obwohl wir doch „im besten aller Unternehmen“ arbeiten?

  • Den Mitarbeiter*innen Gründe geben, warum sie (noch) mehr Zeit unter Bedingungen arbeiten sollen, die eine gute Patientenversorgung erschweren? Denn NEIN, es geht uns nicht primär ums Geld.

  • Auf die Mitarbeiter*innen hören? Ihre Sorgen und Nöte nicht weg erklären, sondern ernst nehmen?


OK, stattdessen die Verbotskeule. Warum eigentlich nicht auch gleich ehrenamtliche Tätigkeiten verbieten: Elternverein, Feuerwehr, Fussballklub? Lenkt alles ab, zieht potenzielle Energie aus dem Unternehmen.
Das Ganze ist wohl das übliche Gezetere, das vor Verhandlungen seitens der Stadt angestimmt wird.

Abgesehen von der völlig ungeklärten rechtlichen Situation eines solchen Ansinnens: Die Stadt Wien wird ihren Ärzt*innen ein sehr, sehr gutes Angebot machen müssen, sollten diese auf ihre freiberufliche ärztliche Tätigkeit verzichten. Da geht es nicht nur um Geld, da geht es um ein Gesamtpaket, das dafür sorgt, dass es wieder reizvoll und erstrebenswert ist, in diesem Unternehmen zu arbeiten.

Und dafür werden wir kämpfen!

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