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Wir Wahlärzt*innen sind keine Rosinenpicker!
Wir fordern faire Tarife für Kassen- und Wahlärzt*innen und eine komplette Überarbeitung des Leistungskatalogs!

 

19.07.2021

Der Obmann der ÖGK, Andreas Huss, hat vor einigen Tagen ein Interview gegeben und dabei das Wahlarztsystem in Österreich massiv angegriffen. Er sagte dabei, unter anderem, dass „der Wahlarzt Rosinen pickt, keine Mindestöffnungszeiten hat, sich nicht an die ökonomische Verschreibweise hält und nicht am Bereitschaftsdienst mitarbeitet." (Quelle Wiener Zeitung, 16.07.21) 

 

Die Wahlgemeinschaft – Ärzt*innen für Ärzt*innen – Wiener Mittelbau weist die Vorwürfe des ÖGK Obmanns Andreas Huss scharf zurück! „Dass jede Wahlärztin und jeder Wahlarzt nun ins Kassensystem eingebunden werden soll, kann nur dem einen Zweck dienen, eine zentralistische staatliche Kassenmedizin zu implementieren und das Honorar für ärztliche Leistungen weiter zu drücken!“, ist Univ.-Prof. Dr. Fahmy Aboulenein-Djamshidian, niedergelassener Facharzt und Vorstandsmitglied der Wahlgemeinschaft, überzeugt.

 

Nicht der Mangel an Kassenverträgen ist schuld daran, dass sich immer weniger Kolleg*innen für einen Kassenvertrag entscheiden, sondern die ausufernde Bürokratie und die Tarife für ärztliche Leistungen, die in vielen Fächern zum Durchschleusen von Patient*innen zwingen, um überhaupt noch kostendeckend arbeiten zu können.

Insofern klingt es wie ein Witz, wenn der ÖGK Obmann meint:"Wenn man Wahlärzte stärker in das Kassensystem einbindet, dann kann man auch diskutieren, ob man nicht auf 100 Prozent Kostenersatz erhöht."

 

Dieses „Angebot“ verhöhnt die Kolleg*innen, die einerseits eine Wahlarzt/Privatarztpraxis führen und andererseits auch jene Kolleg*innen, die derzeit in Vertrag mit den Kassen stehen und das Kassensystem trotz aller widrigen Umstände aufrecht erhalten. „Leider hat es auch die Ärztekammer seit Jahrzehnten verabsäumt, einen Leistungskatalog/Honorarkatalog zu verhandeln, der diesen Namen auch verdient und die tatsächlich erbrachte Leistung auch abbildet.“

 

"Wir stehen hinter unseren niedergelassenen Kolleg*innen mit und ohne Kassenvertrag und fordern eine Neuverhandlung des gesamten Leistungskatalogs, mit dem Ziel, faire Tarife für die erbrachten Leistungen in allen Fächern sicher zu stellen!“, betont Dr. Gerald Gingold, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer und Fraktionsvorsitzender der Wahlgemeinschaft – Ärzt*innen für Ärzt*innen – Wiener Mittelbau.

Wollen Sie uns dabei unterstützen? Melden Sie sich bei der Wahlgemeinschaft und helfen Sie uns aktiv bei der Umsetzung unserer Forderungen für Wiens Ärztinnen und Ärzte!

Dr. Gerald Gingold
Fahmy Aboulenein-Djamshidian.JPG
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